NFT-Games Die wichtigsten Facts
Die Zukunft rückt immer näher – so auch im Gaming-Bereich! Denn der Hype um Kryptowährungen, Blockchain und das Metaverse ist auch hier nicht spurlos vorbeigegangen: Neben VR-Spielen und E-Sports werden auch NFT-Games immer wieder als einer der großen Zukunftstrends der Branche bezeichnet. Doch was genau sind diese Blockchain-Spiele und welche Technologie steckt dahinter? Was zeichnet NFT-Gaming aus, kann man damit wirklich Geld verdienen und gibt es auch Kritikpunkte? Erfahre in diesem Beitrag alles, was du über Crypto-Games, play-to-earn und NFTs im Gaming-Bereich wissen musst! Du kennst schon alle wichtigsten NFT-Gaming-Basics und willst einfach mehr über die wichtigsten Spiele erfahren? Dann sieh dir am besten direkt die Meilensteine der Blockchain-Games an.
Was ist NFT-Gaming?
Gut zu wissen: Das erste bekannte NFT, eine Animation namens „Quantum“ des amerikanischen Künstlers Kevin McCoy, wurde schon 2014 erstellt – ein wirklicher Hype um NFTs kam allerdings erst ab 2021 auf, als unter anderem auch viele Prominente auf den Geschmack der Krypto-Zertifikate kamen.
Um die Einzigartigkeit der Items zu gewährleisten, nutzen NFT-Games die sogenannte Blockchain-Technologie. Was genau es damit auf sich hat, erfährst du jetzt.
Warum NFT-Spiele auch Blockchain-Spiele genannt werden
Blockchain ist eine Technologie, die sichere Transaktionen im Netz ermöglicht – und wird immer wieder in synonymen Bezeichnungen für NFT-Games verwendet. Das liegt daran, dass Blockchain eine wichtige Voraussetzung für NFTs ist, denn durch diese Technologie wird die Einzigartigkeit des jeweiligen digitalen Objekts belegt.
Doch wie funktioniert Blockchain eigentlich? Ganz simpel erklärt: Die Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, die von vielen Usern gemeinsam genutzt wird.
- Jede Transaktion erzeugt einen neuen Datenbankeintrag (Block), der alle wichtigen Transaktionsdaten enthält.
- Der Block wird in einem Netzwerk von sich gegenseitig absichernden Computern überprüft und abgespeichert.
- Dabei wird der Block verschlüsselt in eine Kette von Datensätzen (Chain) eingefügt.
- So entsteht eine Art digitales Register – die Blockchain.
- Die Blockchain ist dezentral (also in Form von Kopien auf den Rechnern aller Beteiligten) abgespeichert – so können die darin enthaltenen Inhalte weder gelöscht noch manipuliert werden.
Dadurch, dass vollständige Kopien der Blockchain auf den Rechnern aller Nutzer gespeichert werden, entsteht hohe Fälschungssicherheit– denn selbst wenn eine Kopie manipuliert wird, existieren noch genügend andere Belege. Dadurch wird ein Höchstmaß an Sicherheit und Transparenz gewährleistet, was zu einer einzigartigen, fälschungssicheren Transaktionshistorie führt.
NFT-Games nutzen die Blockchain-Technologie, um sichere Transaktionen zu ermöglichen.
Blockchains kommen häufig bei Kryptowährungen wie Bitcoin zum Einsatz, doch die Technologie bildet auch einen Grundbaustein der NFTs – also natürlich auch der Gaming-NFTs. Dementsprechend werden Blockchain-Games auch häufig als NFT-Crypto-Games bezeichnet.
Im Grunde handelt es sich bei NFT-Games um Online-Videospiele, in denen du einzigartige digitale Gegenstände kaufen, besitzen und verkaufen kannst. In Bezug auf diese Gegenstände spricht man von NFTs – „Non-Fungible Tokens“. Was genau NFTs sind und was die Blockchain-Technologie damit zu tun hat, erfährst du in Folge.
Non-Fungible-Tokens (NFTs): Definition
NFTs polarisieren schon seit 2021 – manche sehen sie als wichtigen Schritt in Richtung Zukunft, beispielsweise manche Vertreter der Kunstszene; andere, wie Microsoft-Gründer Bill Gates, schütteln dagegen den Kopf darüber. Doch was genau sind NFTs?
Das Akronym „Non-Fungible Token“ bedeutet so viel wie nichtaustauschbare Wertmarke. Im Grunde handelt es sich dabei um Krypto-Zertifikate, die sichere Eigentumsbelege für digitale Kunstwerke aller Art darstellen. Man kann sich NFTs also als eine Art digitale Besitzurkunde für ein digitales Objekt vorstellen.
Aber was bedeutet austauschbar oder nichtaustauschbar in diesem Zusammenhang? Lass es uns dir anhand eines Beispiels verdeutlichen:
- Ein „Fungible Token“ ist eine austauschbare Wertmarke, beispielsweise ein 100-Euro-Schein. Du kannst diesen gegen einen anderen 100-Euro-Schein oder auch gegen zwei 50-Euro-Scheine eintauschen, aber der Wert, den du besitzt, bleibt im Grunde immer der gleiche.
- Tauschst du dagegen die „Mona Lisa“ gegen ein Ölgemälde deiner Urgroßtante ein, läuft das nicht auf das Gleiche raus – in der Theorie handelt es sich vielleicht bei beiden um ungefähr gleich große Gemälde von Frauen. In der Praxis ist eines davon allerdings ein einzigartiges Sammlerstück, während das andere Bild für jemanden außerhalb deiner Familie einfach nicht denselben Wert hat.
Der große Unterschied zwischen Fungible und Non-Fungible Tokens ist also die Einzigartigkeit des jeweiligen Objekts, das von der Wertmarke bezeichnet wird. Bei NFTs in Games handelt es sich somit um Eigentumsbelege für einzigartige In-Game-Items, die du im Spiel erwerben kannst.
Wie funktionieren NFTs in Blockchain Games?
NFT-Games arbeiten mit Blockchain-Technologie. Dadurch kannst du im Spiel NFTs kaufen, also verschiedene digitale Gegenstände, die du in Folge tatsächlich besitzt – sie sind somit keine klassischen In-Game-Items, die einfach immer wieder kopiert werden. Stattdessen handelt es sich dabei um echte, einzigartige Besitztümer. Doch was genau können Gaming-NFTs sein?
Gaming-NFTs: Skins, Schätze und Sammlerstücke
Ein Gaming-NFT ist ein NFT, das mit einem beliebigen digitalen Gegenstand aus der Welt des jeweiligen Online-Spiels verbunden ist. Dabei kann es sich um alle möglichen In-Game-Items handeln, wie beispielsweise:
- Charaktere und Avatare
- Skins und Maps
- Waffen, Munition und anderes Equipment
- Eintrittskarten zu In-Game-Events
- virtuelle Gebäude und Grundstücke
- besondere Sammlerstücke wie virtuelle Kunstgegenstände
- u. v. m.
Ein Gaming-NFT ist somit im Grunde alles, was du innerhalb des jeweiligen Gaming-Universums erwerben kannst. Es handelt sich dabei immer um eine einzigartige, auf Blockchain-Technologie basierende Repräsentation eines spezifischen Elements. Dieses Element gehört dann einem einzigen User und wird in dessen Krypto-Wallet aufbewahrt.
Je nach dem jeweiligen Spielkonzept können NFTs in Spielen auf zwei Arten erworben werden: Entweder schaltest du sie durch Fortschritte im Spiel frei (zum Beispiel als Preis für eine abgeschlossene Mission) oder du kannst sie am In-Game-Marketplace kaufen.
Du denkst jetzt vielleicht: „Das kommt mir aber sehr bekannt vor, gibt’s das nicht sowieso schon?“ Und das stimmt gewissermaßen – denn In-Game-Käufe sind an sich eigentlich wirklich nichts revolutionär Neues. Worin der Unterschied zwischen Gaming-NFTs und „herkömmlichen“ In-Game-Käufen liegt, erklären wir dir im nachfolgenden Teil dieses Beitrags.
Gaming-NFTs vs. „normale“ In-Game-Käufe
In-Game-Käufe sind nun wirklich nichts Neues – mittlerweile bieten viele Spiele sogar schon die Möglichkeit, mit eigenen In-Game-Währungen wie Minecoins für Minecraft oder PUBGs UC (Unknown Currency) Items zu kaufen. Was also macht Gaming-NFTs so besonders? Ganz einfach: ihre Einzigartigkeit.
Im Gegensatz zu herkömmlichen In-Game-Käufen steckt hinter Gaming-NFTs die Blockchain-Technologie – und das macht sie zu exklusiven digitalen Assets. Während reguläre In-Game-Käufe in traditionellen Spielen zentralisiert, also untrennbar mit dem Spiel und dessen Serverinfrastruktur verbunden sind, werden Gaming-NFTs als individuelle Token auf einer Blockchain gespeichert.
Das bedeutet: Reguläre In-Game-Käufe existieren nur solange sie im Spiel existieren. Theoretisch könnten die Spieleentwickler jederzeit entscheiden, gewisse Gegenstände außer Betrieb zu nehmen. Im Fall von Gaming-NFTs gibt es dagegen immer einen definitiv nachweisbaren Besitzer eines Items – du kannst durch sie einen echten Teil des Spiels besitzen.
Ganz besonders beliebt: das NFT-Mobile-Game
Innerhalb der Kategorie NFT-Games gibt es im Grunde zwei Unterarten: Mobile-Games und Online-Games. Der Unterschied zwischen Mobile Games und Online-Games liegt hauptsächlich in der Plattform, auf der sie gespielt werden:
„Normale“ NFT-Online-Games werden über das Internet auf dem PC gespielt. Reine NFT-Mobile-Games werden dagegen nur auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets gespielt. Games für Smartphone und Tablet sind hier übrigens die beliebteste Gaming-Option – kein Wunder, wo Mobile schließlich der am schnellsten wachsende Bereich der Industrie ist.
Mobile NFT-Games werden immer beliebter.
Während sich viele Spieleentwickler darauf konzentrieren, ihre NFT-Spiele auf mobilen Geräten verfügbar zu machen, gibt es einige NFT-Spiele, die derzeit nur auf dem PC verfügbar sind. Das liegt oft daran, dass die Entwicklung und Optimierung von NFT-Spielen für mobile Geräte herausfordernder sein kann. Es ist jedoch zu erwarten, dass in Zukunft immer mehr NFT-Spiele auch auf mobilen Plattformen zugänglich werden.
Doch kommen wir nun zu dem Teil, der in den letzten Jahren am meisten polarisierte: Kann man mit NFT-Gaming wirklich Geld verdienen?
Der Knackpunkt: Geld verdienen mit Blockchain-Gaming
Die folgende Aussage wird dich wahrscheinlich nicht überraschen: Ein besonderer Anreiz des Blockchain-Gaming besteht natürlich darin, dass Spieler dabei Geld verdienen können. In Folge erfährst du, welche Möglichkeiten es in diesem Bereich gibt.
Gut zu wissen: Die wichtigste Voraussetzung dafür, mit NFT-Games Geld zu verdienen, ist die sogenannte Krypto-Wallet. In dieser werden deine Schlüssel aufbewahrt, also die Passwörter, die du brauchst, um auf deine NFTs und Kryptowährungen zugreifen zu können.
Krypto-Wallets existieren sowohl
- in physischer Form (z. B. USB-Sticks)
- als auch in digitaler Form (z. B. Apps oder Software).
Vergleiche am besten verschiedene Varianten, um die für dich richtige Option zu finden.
NFT-Game-Coins als Investitionsobjekt
Du kannst es dir wahrscheinlich schon denken: Eine Option, um mit NFT-Gaming Geld zu verdienen, ist durch Investition in Gaming-NFTs: Mit den einzigartigen Objekten kann gehandelt werden, wie mit jedem anderen Anlageobjekt – nur eben im digitalen statt im physischen Raum.
Aber in puncto NFT-Gaming und Investieren sollten dir auch die NFT-Game-Coins ein Begriff sein. Denn auch die Investition in diese ist eine beliebte Art, um mit Blockchain-Games Geld zu verdienen. Bei NFT-Coins handelt es sich im Grunde um In-Game-Währungen der jeweiligen Spiele – mit dem Unterschied, dass sie außerdem echte Krypto-Währungen sind.
Stell dir das am besten so vor wie die Rubine, die du in den The Legend of Zelda-Games bekommst und für verschiedene Items ausgeben kannst – nur mit dem großen Unterschied, dass du Rubine im Anschluss nicht in andere Krypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum umtauschen kannst. Mit NFT-Game-Coins geht das dagegen. Sie sind somit echte Krypto-Währungen, in die du investieren kannst.
Gut zu wissen: Wie im Fall der meisten Krypto-Währungen handelt es sich auch bei NFT-Game-Coins um ein eher risikoreiches Investment – beachte das also unbedingt, bevor du voll einsteigst.
Beim Spielen Geld machen mit play-to-earn-NFT-Spielen
Eine Untergruppe der Bockchain-Games sind die sogenannten play-to-earn-Spiele. Diese ermöglichen es Spielern, durch Gameplay im Spiel Kryptowährung zu verdienen. Klingt doch gut – aber es ist nicht ganz so simpel, wie man es sich vorstellt.
Bei play-to-earn-Games bekommst du keinen fixen Stundensatz für das Spielen. Stattdessen gibt es je nach dem jeweiligen Spielkonzept verschiedene Arten, um Geld zu verdienen:
-
- Du erspielst verschiedene NFTs: Je nach Spiel kann es sich dabei um Grundstücke, Objekte oder Charaktere handeln. Du spielst das Spiel und schaltest dabei verschiedene NFTs als Belohnungen frei. Diese kannst du dann wiederum bei bestehender Nachfrage auf Online-Marktplätzen verkaufen.
- Du verdienst In-Game-Währungen: In manchen Spielen werden Achievements wie gewonnene Kämpfe oder abgeschlossene Quests mit In-Game-Krypto-Währungen entlohnt. Du kannst in derartigen Spielen also aktiv NFT-Coins verdienen und diese gegen andere Krypto-Währungen eintauschen.
- Du vermietest deine NFTs: Du hast bereits viele NFTs, die für andere User nützlich sein könnten? In manchen Spielen kannst du diese auch eine Zeitlang verleihen – oder besser gesagt: vermieten. Andere User können so schneller Fortschritte kassieren, an denen sie dich wiederum finanziell beteiligen.
In vielen Fällen verlangen play-to-earn-Spiele ein Anfangsinvestment, bevor Spieler überhaupt beginnen können. Um spielen zu können, musst du somit anfangs Geld hineinstecken, das du im Laufe des Games wieder zurückverdienst. Im besten Fall hast du das ausgegebene Geld schnell wieder in der Tasche und kannst beruhigt weiter verdienen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das NFT-Game Axie Infinity – darin kannst du kleine Tierchen aufziehen, trainieren, züchten und sie als NFTs verkaufen. Um allerdings Geld verdienen zu können, musst du deine ersten drei Tierchen kaufen. Der Startpreis ist dabei immer vom aktuellen Kurswert abhängig. Du kannst das Spiel auch gratis spielen, in diesem Fall gibt es allerdings keine play-to-earn-Funktion.
Kurswert ist hier ein wichtiges Schlagwort: Vergiss beim Spielen niemals, dass es sich bei Gaming-NFTs im Grunde um Spekulationsobjekte handelt. Im schlimmsten Fall läuft das Spiel nach deinem Einstieg nicht mehr so wie zuvor und du schaffst es nicht, dein Investment zurückzuverdienen. Achte also unbedingt darauf, beim Einstieg nur Geld zu verwenden, auf das du im Alltag nicht unbedingt angewiesen bist.
Gut zu wissen: Der Erfolg von Axie Infinity auf den Philippinen ist ein Beispiel dafür, dass manche Menschen es tatsächlich schaffen, ihren Lebensunterhalt mit NFT-Gaming zu verdienen. Allerdings ist es mittlerweile auch ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn eine Gaming-Blase platzt.
Die wichtigsten Spiele: Meilensteine
Blochchain-Games gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, denn es werden laufend neue NFT-Spiele in Umlauf gebracht. Um dir den Einstieg und den Überblick zu erleichtern, haben wir in Folge die wichtigsten Games – unserer Meinung nach die absoluten Klassiker unter den Blockchain-Games – zusammengefasst.
Das erste NFT-Game: CryptoKitties
CryptoKitties ist ein absoluter Klassiker unter den Blockhain-Spielen. Das seit 2017 aktive NFT-Game wurde von der kanadischen Firma Axiom Zen entwickelt und gilt weithin als das erste große Blockchain-Game.
© www.cryptokitties.co
Wie funktioniert es? CryptoKitties funktioniert im Grunde ähnlich wie Tamagotchi, nur eben in Verbindung mit Blockchain-Technologie. Im Spiel kannst du einmalige kleine Katzen – die namensgebenden Crypto-Kitties – züchten und sammeln. Die Katzen sind allesamt NFTs, mit denen gehandelt werden kann. Je nach Seltenheitsgrad wurden mit einzelnen CryptoKitties schon relativ hohe Summen eingenommen.
Mit dem Erfolg von CryptoKitties bekam Blockchain-Gaming viel Aufmerksamkeit und das Spiel beeinflusste dementsprechend die Konzepte einiger nachfolgender Spiele. CryptoKitties ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von Blockchain-Spielen und hat den Weg für den Aufstieg von NFTs in der Gaming-Branche geebnet.
CryptoKitties:
- Spielinhalt: das Sammeln und Züchten von virtuellen Katzen namens CryptoKitties
- NFTs: Cryptokitties
NFTs zum Selbermachen: The Sandbox
The Sandbox, ist ein ursprünglich von Pixowl entwickeltes Open-World-Sandbox-Spiel. Spieler können in einer dezentralen Spielwelt Grundstücke kaufen, Erfahrungen erstellen und diese mit anderen Spielern teilen – dementsprechend wird das NFT-Game auch immer wieder als ein eigenes Metaverse bezeichnet.
© www.sandbox.game
Was genau machst du nun in The Sandbox? Alles, was du möchtest. Das Spiel ermöglicht es Spielern, eigene Welten und Spiele aufzubauen und diese anschließend zu monetarisieren. Einer der wichtigsten Aspekte von The Sandbox sind somit die vielfältigen kreativen Möglichkeiten, die Spieler darin haben. Außerdem kann mit anderen Spielern interagiert und eine Community aufgebaut werden.
The Sandbox wird häufig als ein gutes Beispiel dafür genannt, wie innovativ NFT-Games sein können. Denn es ist eine kreative und wirtschaftliche Plattform, auf der Spieler ihre eigenen Inhalte erschaffen, handeln und davon profitieren können. Außerdem gibt es immer wieder Partnerships mit verschiedensten Medien, Firmen oder Persönlichkeiten – so beispielsweise mit Gucci und Paris Hilton.
The Sandbox:
- Spielinhalt: mit dem Metaversum interagieren und darin eigene digitale Welten, Abenteuer und digitale Assets erstellen
- NFTs: virtuelle Grundstücke und verschiedene Assets
Das beliebteste play-to-earn-Game: Axie Infinity
Axie Infinity ist ein weiteres beliebtes NFT-Game und als das wohl bekannteste play-to-earn-NFT-Game ein absoluter Meilenstein unter den Blockchain-Spielen. Es wurde 2018 von Sky Mavis veröffentlicht und erreichte 2021 aufgrund seiner In-Game-Verdienstmöglichkeiten große Beliebtheit.
© www.axieinfinity.com
Was genau macht man in Axie Infinity? Hier dreht sich alles um das Sammeln, Züchten und Kämpfen von und mit niedlichen Kreaturen namens Axies. Die Spieler können ihre Axies trainieren, um an Wettkämpfen teilzunehmen und Belohnungen zu verdienen. Außerdem können die Axies durch Zucht vermehrt werden.
Wie schon CryptoKitties sind auch Axies eine Art Tamagotchi und die NFTs des Spiels – sie können auf dem Marktplatz gehandelt und verkauft werden. Spieler können mithilfe der neuen Axies weiterzüchten, um ihre Sammlungen so zu erweitern und ihren finanziellen Erfolg noch weiter zu steigern.
Das Besondere: Um mit Axies handeln zu können, musst du dir die drei Starter-Axies selbst kaufen. Das macht Axie Infinity zum pay-to-earn-Game. Es gibt mittlerweile allerdings auch Axie Infinity Origins, das keine Einstiegskäufe erfordert.
Axie Infinity:
- Spielinhalt: die kleinen Axies züchten und kämpfen lassen – also eine Mischung aus Tamagotchi und Pokemon
- NFTs: die Axies
Gaming im Metaverse: Decentraland
Decentraland ist wie auch The Sandbox eines der bekanntesten Projekte im Metaverse. Denn wie das oben beschriebene Game ist auch Decentraland eine dezentrale virtuelle 3D-Welt. Spieler können diese nach Belieben erkunden, erweitern und Erfahrungen darin sammeln.
© www.decentraland.org
Auch der Inhalt von Decentraland ist ähnlich wie der von The Sandbox: User können virtuelles Land (genannt Parcels, also Parzellen) erwerben und verändern. In diesen Parzellen kann man verschiedene Inhalte erstellen, darunter Gebäude, Kunstwerke und sogar Spiele. Auch Decentraland ist somit eine Plattform, die es den Benutzern ermöglicht, ihre Kreativität auszuleben.
Natürlich kann man auch hier digitale Besitztümer schaffen und tauschen. In Decentraland kannst du mithilfe der In-Game-Krypto-Währung MANA virtuelles Land oder Güter kaufen – in Form von NFTs. Außerdem kann Decentraland mit kreativen Happenings, wie beispielsweise Musikfestivals punkten.
Decentraland:
- Spielinhalt: virtuelles Land kaufen, eigene Inhalte erstellen und mit der Welt interagieren
- NFTs: Parcels, außerdem eigene In-Game-Krypto-Währung MANA
Kritik an Blockchain-Games
Wo ein Hype ist, entsteht häufig auch Kritik. So auch im Fall von NFT-Spielen – denn nicht alle sind begeistert vom Konzept und den bisherigen Ausführungen. Während viele sie als die Zukunft der Videospiel-Branche sehen, stehen manche dem NFT-Gaming noch eher skeptisch gegenüber. Damit du dir selbst ein Bild machen kannst, haben wir die häufigsten und wichtigsten Kritikpunkte an NFT-Games für dich zusammengefasst.
play-to-earn-NFT-Games
Der häufigste Kritikpunkt an play-to-earn-Spielen sind die oftmals dafür notwendigen Anfangsinvestments. Einerseits deshalb, weil derartige Anforderungen Gamer dazu verleiten können, mehr auszugeben, als sie haben. Tatsächlich gibt es Fälle, in denen Spieler sich für die Teilnahme an einem play-to-earn-Spiel und dessen Verdienstmöglichkeiten Geld von Freunden und Familie leihen mussten.
Doch andererseits werden manche Menschen durch derartige Einstiegshürden überhaupt vom Spiel ausgeschlossen. Denn für Spieler mit sehr begrenzteren finanziellen Ressourcen sind Spiele, die ein Anfangsinvestment verlangen, unzugänglich. Dementsprechend wird häufig kritisiert, das pay-to-earn-Konzept könne zu Ungleichheiten führen und manche Spielergruppen ausschließen.
Spekulation und Betrugsfälle
Das schnelle Wachstum und die Popularität von NFTs im Allgemeinen, und dementsprechend natürlich auch im Gaming-Bereich, hatten in vielen Fällen spekulative Preissteigerungen zur Folge. Spieler werden dazu verleitet, große Summen für digitale Assets ausgeben, in der Hoffnung, sehr viel Geld damit zu verdienen.
Dieser Traum wird allerdings nicht immer wahr – und das Platzen der Blase bedeutet im schlimmsten Fall immense Verluste für die Spieler. Dementsprechend wird an NFT-Games häufig kritisiert, sie würden den Spaß am Gaming und damit seine eigentliche Intention verderben. Denn vor allem im Fall von play-to-earn-Spielen rückt natürlich der Aspekt des Verdienstes oft mehr in den Fokus als der Spielspaß.
Mit der Popularität von Blockchain und Krypto stiegen außerdem unweigerlich auch die Betrugsfälle, über die in den Medien berichtet wurde. Diese betrafen nicht nur Kryptowährungen, sondern auch NFT-Games – trotz der Sicherheit der Blockchain-Technologie kam es auch in diesem Bereich in der Vergangenheit immer wieder zu Betrugsfällen.
Spekulative Preissteigerungen sind ein Problem der NFT-Gaming-Branche.
Umweltauswirkungen
Einer der hauptsächlichen Kritikpunkte an NFT-Gaming basiert auf der Funktionsweise von Blockchain und deren Energieverbrauch: Denn NFTs gelten als eine enorme Belastung für die Umwelt. Das liegt daran, dass beim „Minten“, also bei der Erstellung der digitalen Assets, ein hoher Energieverbrauch entsteht – und damit auch hohe CO2 -Emissionen.
Wie funktioniert das genau? Viele NFTs werden mithilfe des „Proof-of-Work“-Konzepts auf der Blockchain erstellt. Das ist ein komplexer Prozess, in den viele Rechner involviert sind, die wiederum viel Energie verbrauchen. Der weitere Anstieg von NFT-Games bei gleichbleibendem Verbrauch hätte somit erheblich Umweltauswirkungen.
Es gibt bereits umweltfreundlichere Alternativen, wie beispielsweise das „Proof-of-Stake“-Verfahren. Dennoch ist es weiterhin wichtig, den Auswirkungen des Energieverbrauchs von NFT-Gaming kritisch gegenüberzustehen und nachhaltige Lösungen zu finden, um negative Umweltauswirkungen weiter zu reduzieren.
Die Zukunft von Gaming-NFTs
Man sieht also: NFT-Gaming polarisiert und wird es höchstwahrscheinlich auch weiterhin tun. Aber das ist auch schon der einzige Aspekt der Zukunft von Blockchain-Gaming, über den man sich sicher sein kann. Denn das Konzept hat derzeit sowohl Gegner als auch Befürworter. Wie genau es sich schlussendlich weiterentwickeln wird, ist schwer vorauszusagen.
Gut zu wissen: Wenn es um die Zukunft von NFT-Gaming geht, scheiden sich die Geister. Während viele Gamer NFT-Gaming noch kritisch gegenüberstehen (wie auch manche Entwickler), sehen große Publisher wie Square Enix (Final Fantasy), oder Ubisoft (Assassin’s Creed) es als die Zukunft und investieren weiterhin.
Es gibt einige Stimmen, die im NFT-Gaming einen ersten wichtigen Schritt in Richtung eines Gaming-Metaversums sehen. Was genau soll das bedeuteten? In einem Gaming-Metaversum wären viele verschiedene Videospiele und deren Welten miteinander verknüpft – also quasi querfeldein nutzbar. In einer derartigen Umgebung sollen Gaming-NFTs es in Zukunft beispielsweise ermöglichen, verschiedene Waffen, Items oder ganze Charaktere in anderen Spielen zu verwenden.
Doch wie wahrscheinlich ist es, dass wir in Zukunft mit der Waffe aus Call of Duty in The Legend of Zelda Bokblins abschießen werden? Leider nicht sonderlich, trotz Blockchain. Kritische Stimmen sehen diese Vision eines vernetzten, interoperablen Blockchain-Gaming-Metaversums als eine sehr weit entfernte Utopie.
Das Hauptargument dafür: Videospiele laufen auf verschiedenen Engines, sie haben somit meist unterschiedliche technische Grundvoraussetzungen, die sich nur schwer oder gar nicht mit denen anderer Games vereinen lassen. Selbst Spiele, die von Anfang an auf Blockchain aufgebaut wurden, sind deshalb noch nicht zwangsläufig miteinander kompatibel.
Fakt ist: Im Moment kann man im Grunde nicht voraussagen, wie sich Videospiele – und somit auch verschiedene zukunftsweisende Trends wie Mobile Games, E-Sport oder eben auch NFT-Spiele – weiterentwickeln werden. So schnell wie die Technologien mittlerweile vorangetrieben werden, muss man beinahe mit allem rechnen.
- Natürlich könnte es sein, dass NFT-Gaming in Zukunft tatsächlich den Markt übernimmt und die gesamte Branche revolutioniert.
- Es ist allerdings auch möglich, dass wir in zwanzig Jahren dasselbe über NFT-Games sagen wie über 3D-Fernseher oder Google-Glass: „Ach ja, stimmt, das gab’s ja mal …“.
Wir finden: Es bleibt auf jeden Fall spannend! Denn wenn wir über die Jahre etwas gelernt haben, dann dass im Gaming-Bereich alles möglich ist – die gesamte Geschichte der Videospiele ist geprägt von bahnbrechenden Ideen und Konzepten, die zu Beginn Kopfschütteln auslösten. Welches Outcome NFT-Games erwartet, wird sich in Zukunft noch zeigen.
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Fazit: Sind NFT-Games die Zukunft?
Es steht fest, dass es sich bei Blockchain um eine zukunftsweisende Technologie handelt, deren Einsatzmöglichkeiten im Gaming-Bereich bereits viele Spieler begeistern. Wie genau die Zukunft von NFT-Games aussehen wird, ist aber dennoch schwer zu vorauszusagen. Es könnte durchaus sein, dass sie mit dem Ende des Hypes einfach verschwinden werden – oder aber sie beeinflussen den weiteren Werdegang der gesamten Branche. Welche Option es schlussendlich sein wird, können wir nur abwarten.
Möchtest du mehr über die lange Tradition von revolutionären Ideen und Underdogs in der Gaming-Branche erfahren? Dann solltest du dir auf alle Fälle unseren Ratgeber zur Geschichte der Videospiele ansehen.
Bildquellen: © Vane Nunes – stock.adobe.com; © Anton – stock.adobe.com; © tirachard – stock.adobe.com; © www.cryptokitties.co; © www.sandbox.game; © www.axieinfinity.com; © www.decentraland.org; © Gorodenkoff – stock.adobe.com
FAQs: NFT-Games
Ein NFT-Game ist ein Online-Videospiel, in dem einzigartige digitale Gegenstände als Non-Fungible Tokens (NFTs) auf einer Blockchain gespeichert sind. Zu den bekanntesten NFT-Games gehören unter anderem, Spiele wie Axie Infinity, Decentraland oder CryptoKitties.
Welche Blockchain-Games sich für User finanziell am meisten lohnen, ist von deren Popularität abhängig – Spiele mit einer großen Spielerbasis und einem aktiven Handelsmarkt für ihre NFTs sind in der Regel für Spieler am lukrativsten. Es ist dementsprechend wichtig, Trends und Entwicklungen der Branche zu beobachten, um Spiele zu identifizieren, die sich finanziell können.
Ja, man kann mit NFT-Games Geld verdienen. Durch den Verkauf von seltenen oder begehrten NFTs an andere Spieler kann man Gewinn erzielen. Außerdem können User in einigen sogenannten play-to-earn-Games verschiedene Kryptowährungen verdienen.
In NFT-Games können Spieler einzigartige digitale Assets, wie z. B. Charaktere oder Gegenstände, sammeln und damit handeln. Diese Assets werden als NFTs auf einer Blockchain gespeichert, was ihnen eine Eindeutigkeit und Wert verleiht. Spieler können die Assets kaufen und verkaufen oder in den Spielen damit interagieren.